ÜBER GERLINDE RICHTER-LICHTBLAU
- 1957 in Innsbruck geborenin Kufstein aufgewachsen, Gymnasium
- Studium in Innsbruck, zuerst Germanistik und Kunstgeschichte, dann Biologie und Erdwissenschaften
- 1980 HTL-Bau + Kunst – Innsbruck - Gastschülerin bei Prof. Hafner
- Besuch einiger freier Akademien im In-und Ausland
- 1985 Beginn eigenständiger künstlerischer Arbeit
- zahlreiche Studienreisen – Portugal, Spanien, Italien, Skandinavien
- längerer Arbeitsaufenthalt in Südfrankreich (zusammen mit W. Richter)
- seit 1988 in Absam, Schloss Melans, ansässig mit Familie (2 Kinder),
- dort gemeinsames Atelier mit Werner Richter
- seit 1990 Mitglied der Künstler-Gruppe „Zwischenraum für Holofaktische Gestaltung“ mit Sitz in Wien
- ebenfalls Mitglied der internationalen Künstlergruppe „ lasam/smak“ zur Förderung von Austausch und Kommunikation
- Gründungsmitglied des Kunst-Vereins Interact - 2001/ Tirol
- seither jährliche Kunst-Projekte zu verschiedensten Themen
- 2011 – Gründungsmitglied von Kunst-Kollektiv Wildwuchs
ZU DEN ARBEITEN
Bei meinen Fotoarbeiten geht es mir vor allem um Wahrnehmungsstrukturen und Infragestellungen derselben. Die emotionalen Komponenten auszuloten, die durch bildhafte Erscheinungen ausgelöst werden können, ist mir ein wichtiger Aspekt, weiters die Relativität von Wahrnehmung überhaupt. Jeder lebt in seinem eigenen Universum und doch finden wir universelle Berührungspunkte und Verbindungen: so können uns Strukturen in allen Dingen an etwas erinnern und ursprüngliche Inhalte aus dem Unterbewussten freisetzen.
Daher ist auch meine Arbeitsweise eine intuitive, bei der es mir um die Wahrnehmung des Augenblicks geht. Der Idealzustand entsteht, wenn der Moment des Fotografierens absichtslos geschieht und das Ergebnis dies auf meine mir eigene Weise wiedergibt.
Dabei sind meine Motive oft aus elementaren Strukturen aus der Natur entnommen, aber auch Abfallprodukte des Menschen im weitesten Sinn, also alles was der Mensch so hinterlässt- vom Müll bis zu Kunst und Architektur reizen mein Auge, es hintergründig zu erforschen und betrachten.
Dahinter steht die Absicht, Verfremdung durch spezielle Wahrnehmung im Auge des Betrachters zu bewirken.
Im Speziellen :
Wasser als Aspekt des „Zwischenzustands der Sehnsucht“ , eines allumfassenden Verbindenden und doch Grenzenlosen .
Wasser, aber auch Rinde oder Sand spiegeln eine wellenförmige Ur-Bewegung wieder, die in aller organischen Struktur enthalten ist.
Das Spiel von Licht, Erde und Wasser, das sich gegenseitig durchdringt.